Reise nach Moskau und Minsk 15.11.1989-20.11.1989
Mehr als 300 Personen liessen sich vom Synagogenchor der ICZ und Chasan Michael Azogui am letzten Sonntag in deren ‘Heim-Arena’ verzaubern. Für viele der über 200 Gäste von ausserhalb der ICZ war dies gleichzeitig der erste Besuch in einer Synagoge. Dirigent Robert Braunschweig führte den Chor mit Schwung und Präzision durch das gut einstündige Programm mit Liedern aus den Gottesdiensten. Es reichte von ruhigen und romantischen Melodien bis zu schmissigen Liedern. Auch mit ihren zwei herrlichen Duetten berührten Chasan und Dirigent die Herzen der Anwesenden. Mit ihrem angenehmen Begleitspiel trug auch Pianistin Noëmi Rueff viel zum schönen Eindruck bei. Der anhaltende Schlussapplaus zeugte von der grossen Freude im Saal, wohl auch weil als Zugabe Chor, Chasan und Publikum gemeinsam vier Chanukkalieder auf Hebräisch und Ladino sangen. Das herausströmende Publikum zeigte denn auch zufriedene, ja glückliche Gesichter.
Fotos: Elad Adelman, Poolside Productions
Am Sonntag 12. November 2017 gab der Synagogenchor ein Konzert in der Synagoge der IRGW, Stuttgart vor etwa 200 Gästen.
Am Sonntag 2. Juli 2017 umrahmte der Synagogenchor musikalisch die Eröffnung der Ausstellung in der Evangelisch-reformierten Kirche St. Johann, in Davos
Am Sonntag 22. Januar 2017 fand in der Synagoge Löwenstrasse die Verabschiedung von Rav Marcel Y. Ebel statt. Gleichzeitig fand auch die feierliche Amtseinführung von Rav Noam Hertig statt.
November 2016, Landgasthof, Riehen-BL
Mai 2016, Synagoge La Chaux-de-Fonds
19.05.2016, Universität Zürich
Mittwoch, 13. Mai 19:30 Kaunas Philharmonic Hall, Kaunas
Donnerstag, 14. Mai 19:30 Choral Synagogue, Vilnius
Gailingen und Diessenhofen sind „Schwesterorte“, eines diesseits und das andere jenseits des Rheins. Die Juden von Diessenhofen blieben während des zweiten Weltkrieges im grossen ganzen unbehelligt, die Juden von Gailingen wurden 1940 samt und sonders nach Gurs deportiert und alle bis auf ganz wenige umgebracht. Seit vielen Jahren bemüht sich der Verein zur Erhaltung des Friedhofs Gailingen um die Pflege desselben und um die Erinnerung an die einst blühende Gemeinde. Besonders rührig und initiativ ist dabei ein Einwohner von Gailingen, Herr Joachim Klose, der den Verein für jüdische Geschichte in Gailingen leitet und das dortige Museum kuratiert.
Herr Klose hat zusammen mit Ron Epstein am Sonntag für den Synagogenchor eine Besichtigung des Museums organisiert und den Chor mit höchst interessanten Erläuterungen durch die Ausstellung geführt. Die Ausführungen wurden ergänzt durch Erinnerungsstücke von Frau Ellen Ulmann, die ihre Kindheit in Gailingen und Diessenhofen verbrachte und deren Grossvater Chasan in Gailingen war.
Der Synagogenchor revanchierte sich mit einem Konzert in der Gebetsstube von Kreuzlingen, die im ehemaligen Gailinger Schulhaus, das auch das Museum beherbergt, wieder aufgebaut worden ist. Die gut 20 Sänger erfreuten viele Personen aus der Umgebung und diejenigen, die mit dem Chorbus aus Zürich mitgekommen waren. Der Bürgermeister von Gailingen, Herr Heinz Brennenstuhl, bedankte sich mit sehr herzlichen Worten für den Auftritt.
Ein ganz besonders eindrückliches Erlebnis brachte die Idee des Dirigenten, Robert Braunschweig, das letzte Stück nicht im Hause, sondern auf dem gegenüberliegenden Platz darzubieten, dort, wo früher die Synagoge stand. Der Chor sang von der Stelle, wo vor dem Krieg schon der damalige Chor gestanden war. Es war beeindruckend und berührend, das „Kol Nidrei“ an diesem geschichtsträchtigen Ort zu hören.
Über 800 Personen besuchten die Konzerte, die der ICZ-Chor vom 24. bis 26. November 2013 in Jerusalem, Natanya und Neve Eshkol gab. Organisiert hatten die drei Konzerte Jacques Korolnyk, Präsident der Gesellschaft Israel-Schweiz und aktives Mitglied der Synagoge McDonald in Netanya, René Kirchheimer sowie der frühere ICZ-Chasan Bernard San. Die Zusammenarbeit zwischen Chor, Dirigent Robert Braunschweig, Pianistin Noëmi Rueff und den Chasanim Michael Azogui und Bernard San war gut, und das Publikum verdankte das siebzigminütige Konzert jeweils mit herzlichem Applaus. Die sodann folgende Zugabe war ein besonderes „Schmankerl“: Robert Braunschweig hatte ‚Luegid vo Bärg und Tal‘ mit ‚Eretz, Eretz, Eretz‘ und ‚Adon Olam‘ zu einem schweizerisch-israelisch-jüdischen Potpourri verbunden, eingeleitet von Kuhgeläut und –gemuhe! In Jerusalem’s Jeschurun-Synagoge an Rechov King George war ein gemischtes Publikum anwesend, knapp 400 Personen, von Ex-Schweizern über Musikfreunde bis zum Komponisten L. Goldstein. Homogener war das Publikum in der Synagoge McDonald, deren 40-Jahre Jubiläum der eigentliche Auslöser für die Einladung an den ICZ-Chor war. Ein viel älteres und besonders dankbares Publikum waren die gut 200 Tagespensionäre in Neve Eshkol. So erklärte eine Dame nach dem Konzert sichtlich gerührt: „Vor 80 Jahren hörte ich diese Musik mit meinen Eltern in Frankreich in der Synagoge. Dass ich dies nochmals hören durfte…„
Die Heimbasis des Chors lag an Tel Aviv’s Rechov Trumpeldor, einen Steinwurf vom gleichnamigen Friedhof entfernt, auf welchem am letzten Tag der Chorreise der bekannteste aller israelischen Sänger, Arik Einstein, seine letzte Ruhestätte fand. Im Rahmenprogramm genossen die Sänger und einige Gattinen und Freunde Ausflüge, von der Grenze bei Gaza bis in den hohen Norden beim ‚Koffee Anan‘ auf Har Bental im Golan.
Viele Helferinnen und Helfer boten kleine und grosse Unterstützung: unzählige gute Geister halfen in Israel vor und während der Konzerte, Rav und Rebbezen Ebel boten emotionale Unterstützung durch ihre Anwesenheit bis nach Neve Eshkol, und des ehemaligen ICZ-Rektors Meir Broms kräftige Erklärungen erreichten jedes Trommelfell in nah und fern. Und über allem wachten die Gebrüder Kirchheimer in sanfter Autorität über den reibungslosen Ablauf. Insgesamt wurden beide Ziele der Reise erfüllt: Dem Chor hat’s gut getan, und viele Menschen hörten erstmals (oder nach langem wieder einmal) europäische Synagogenmelodien, wie sie in Israel nicht gesungen werden. (A.Br.)
(Externer Link auf den 17minütigen Film von Yacov Stiassny, Zuhörer des Konzerts und Verwandter eines Chorsängers)
Festliches liturgisches Konzert Synagogenchor der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ)
Im Nachgang zur Konzerttournee durch die Westukraine wurden der Synagogenchor, Kantor Bernard San und Noëmi Rueff am Piano von den jüdischen Gemeinden in Sofia und Plovdiv zu Konzerten nach Bulgarien eingeladen. Die Reise im Juni 2010 wurde von Georges Luks, Sohn unseres Seniorsängers Moshe Luks, zu unser aller Freude wunderbar organisiert. Ihm und der Agentur Gershon Bulgaria verdankt der Chor auch die schöne CD mit kurzer Bonus-DVD „Notes and Tradition (2010)“, welche Sie hier bestellen können.